Montag, 27. Mai 2013

Der kleine Bauernhof kleine Info Ende Mai 2013

Neues vom kleinen Bauernhof
Rückblickend auf die letzte Wochen kann man viel über neue Erfahrungen mit feucht-kaltem Wetter in Mittelfranken berichten. Viel Regen - viel Kühle - mit wenig Sonne. So war es und so ist es schlicht gewesen. Was uns Menschen vielleicht nicht so sehr freut, der Natur draußen tuts auch mal ganz gut. Die Wasserreserven und der Grundwasserspiegel werden wieder angehoben. Vielleicht brauchen wir das, damit wir durch lange Hitzestrecken gut durchkommen.

Ich hab ja in meinem letzten Blogbeitrag erwähnt meinen nächsten Eintrag über die Feldfrüchte auf dem kleinen Bauernhof zu schreiben. Das will ich gerne auch heute tun. Wobei ich mich nur mal auf den Mais und den Leindotter beschränke. Der viele Regen hat den Boden extrem nass - besser gesagt "durchnässt". Wer seinen Mais Anfang Mai säen konnte, gehört zur Zeit zu den etwas glücklicheren Bauern. Auch wir sind glücklich - nicht nur weil der Mais auf dem Acker schon wächst (die Temperatur fehlt) - sondern weil es in diesem Jahr vermutlich eine gute Heuernte geben wird. Es steht massig Gras auf den Wiesen. Das hatten wir im vergangenen Jahr nicht so - daher musste der kleinen Bauernhof im Winter noch Heu zukaufen. Das Gras wächst und ist schon echt "mastig" (so sagen wir, wenn extrem viel Graswuchs von unten neu durschieben will). Natürlich benötigen wir für´s Heumachen gutes und vor allem trockenes Wetter. Aber bisher ist nach jedem Regen auch die Sonne wieder vorgekommen. Nachdem diese trotzdem unsere Erde bescheint - auch wenn wir sie gerade nicht sehen - so wird der Sommer bestimmt bald auch in Gehrenberg sein.

MAIS:
Wie schon gesagt, der Mais ist im Boden. Durch die fehlende Wärme will er aber nicht so recht wachsen. Ganz anders ist das mit den vielen Un- und Beikräutern die auf dem Feld stehen. Normalerweise spritzen wir diese Unkräuter und Ungräser in der Kultur recht früh ab, damit der Mais dadurch nicht im Wachsen gehemmt. Ist. Wir kommen aber derzeit in keinen Acker rein, ohne großen Flurschaden anzurichten. Daher wird es auf unseren Maisäckern schon anfänglich ungewollt "grün".

LEINDOTTER:

Leindotter auf den Feldern Mittelfrankens - erstmals bauen fünf Landwirte - und der kleine Bauernhof ist einer davon - in der Umgebung Feuchtwangens die kleinen gelben Blüten im Mischfruchtgemenge an. Neben der Durchführung von naturschutzfachlichen Untersuchungen zur Biodiversität durch Mischfruchtanbau gilt es den bisher noch recht unbekannten Leindotter als regionale Spezialität zu vermarkten. In Form von Öl mit einem zarten Geschmack von Spargel und Erbsen kann es ein Fest für Sinne in der Gastronomie sein. Zudem stärkt der hohe Omega-3-Anteil das Immunsystem und fördert einen aktiven Stoffwechsel. Eine weitere Idee des Projektträgers Artenreiches Land – Lebenswerte Stadt e.V. ist es, den Leindotter zu regionalen Kosmetika zu verarbeiten. So könnte zum Beispiel die Feuchtwanger Leindottercréme bei den Verbrauchern ganz neue Verbindungen zu einer lebenswerten Kulturlandschaft herstellen. Die Markteinführung der neuen Produkte soll im Herbst 2013 stattfinden – vorausgesetzt die beteiligten Landwirte fahren eine gute Ernte ein!
Projektpartner: www.artenreiches-land.de

Unser Leindotter den wir als Versuchsfeld zusammen mit Winterweizen anbauen blüht schon. Die Bilder oben sind aktuell von heute. Es ist  nur eine "zarte" Blüte und dadurch nicht so auffällig wie zum Beispiel ein Rapsfeld. Eigentlich sollten auf dem Feld ganz viele Insekten, Schmetterlinge und Nützliche sich tummeln, die der Flora und Fauna etwas Gutes Tun. Die fehlende Wärme unserer Sonne macht aber auch diesem Projekt die wirtschaftliche Arbeit sehr schwer.Wir sind selber gespannt, wie das sich jetzt weiter entwickeln wird.

Über die anderen Fruchtarten des kleinen Bauernhofs schreibe ich bei meinem nächsten Eintrag. Bis dahin tragen wir "die Sonne einfach in unserem Herzen".
Gruß vom Bauer Jens


Sonntag, 19. Mai 2013

Urlaub auf dem Bauernhof in Bayern - auf dem kleinen Bauernhof gibt es ständig viel Neues

Hier kann man doch echt viel erleben in einer Urlaubswoche. Anfang der Woche war zuerst die mobile Hufpflege da. Hier wurden die Hufe unserer Milchkühe wieder neu in Form gebracht. Ein Bild dazu habe ich ja in meinem letzten Blogeintrag bereits reingestellt.

Mitte der Woche hat dann dem Bauer der "Rappel gepackt" und hat noch schnell am Dienstag Abend eine Wiese gemäht. Silage ist das Zauberwort - was leicht angewelktes Gras ist, was dann unter Luftausschluss leicht gärt - aber auf keinen Fall zu Fäulnis oder Schimmel führen darf. Daher darf man diese in Folie gepackte Ballen auch nicht als Spielgeräte benützen. Mit den Schuhen kann man leicht Löcher rein machen und dann ist das darin eingepackte Futter verfault und wertlos.

Am Freitag war es dann soweit, dass wir unsere Weiderinder - auf die Weide gelassen haben. Wir
haben direkt am Stall zwei kleinere Weiden, wo wir die Pferde wie auch die Weiderinder im Wechsel drauf lassen. Die Rinder haben sich gefreut und haben sich mächtig über das satte Gras gefreut.

Inzwischen ist die Silage fast zu trocken geworden - denn unser Lohnunternehmer, der mit seiner Rundballenpresse uns die Ballen macht - hatte mehrfach einen Maschinenschaden. Aber wir haben sie dann doch noch gut verpackt bekommen und der Bauer hat die Ballen dann am Samstag wie es sich gehört von der Wiese gefahren.
Seine im Winter gebaute Siloballengabel hat ihn zwar am Freitag echt noch nerven gekostet - aber irgendwie hat dann doch alles geklappt, so dass alles an Ort und Stelle nun aufgeräumt ist.

Am heutigen Pfingstsonntag war plötzlich ein kleines Kälbchen im Stall. Das muss im Laufe des Sonntag Nachmittags geboren sein. Wir haben uns gefreut wieder Nachwuchs bekommen zu haben. Einen Namen hat es zwar noch nicht - aber wenn die Kinder die mit Ihren Familien gerade auf unserem Bauernhof Urlaub machen kommen - finden wir bestimmt ganz schnell einen Namen.

So, das war´s für diese Woche. In der nächsten Woche werden wir mal kontrollieren, was unsere Feldfrüchte alles machen und ob die Saat aufgegangen ist.

Gruß von eurem Bauer Jens

Montag, 13. Mai 2013

Pediküre für die Kühe des kleinen Bauernhofs


Heute war die mobile Hufpflege für unsere Kühe auf dem kleinen Bauernhof. Da haben alle unsere Gäste was zu schauen gehabt - wie das so bei den Kühen gemacht wird. Das sieht ganz anders aus als zum Beispiel wenn der Hufschied zu den Pferden kommt. Aber unsere Kühe benötigen diese Pflege auch und dazu ist es wichtig, dass die Hufe unserer Kühe auch ordentlich gepflegt werden.

Donnerstag, 9. Mai 2013

Die Kartoffeln wurden versteckt ...

... nämlich in die Erde. In einer “Hau-ruck-Aktion” - so sagt man das bei uns wenn´s mal ganz schnell zur Sache geht obwohl man das alles eigentlich gar nicht vor hatte - am Dienstag Abend bereits. Wir haben also unser Kartoffeln im Boden, so dass wir diese ab September wieder herausgraben können. Dann wollen wir nämlich wieder am offenen Feuer kochen und dazu benötigen wir unter anderem eine gute Beilage

Dienstag, 7. Mai 2013

Ein Kälbchen ist geboren


Es war gestern - am 06.05. - spät Abend gegen 22 Uhr, als sich unsere Arabica bemerkbar machte. Sie wollte einfach aus dem Mutterleib raus und die Welt nun auf eigenen Beinen erleben. Die Namensfindung hat sich diesmal recht leicht ergeben - denn Bauer Jens erfreute sich an einem tollen Cappuccino als im der Genuß toller Arabicabohnen durchzog. Und nachdem der Anfangsbuchstabe sowieso mit “A” beginnen muss - was liegt näher als diesen tollen Namen “Arabica” zu geben.

Was sind das für Zelte auf dem Feld?


Die komischen Zelte auf unserem Feld unweit vom kleinen Bauernhof dienen der Insektenzählung. Der kleinen Bauernhof baut nämlich in einem Versuchsacker Leindotter in Winterweizen als Mischkultur an. Wir wollen der Natur was Gutes tun und sind selbst gespannt, wie sich das Feld in den nächsten Wochen entwickeln wird. In Kürze wird der Leindotter blühen und eine Vielzahl von Insekten und Schmetterlinge anlocken. Wir beleben die Felder und geben Nützlingen Lebensraum - ohne dass wir mit Pflanzenschutzmittel oder dem Einsatz von Düngern in die Natur aktiv eingreifen. Wir sind gespannt und Berichten weiter, von unseren Erfahrungen