Freitag, 11. Oktober 2013

Leindotter aus der Region - Der kleine Bauernhof aus Feuchtwangen gehört zu den Produzenten

Neues Naturschutzprodukt auf dem Markt –
das erste fränkische Leindotteröl fördert die Artenvielfalt


Auf dem Wochenmarkt in Feuchtwangen präsentierte der Verein Artenreiches Land – Lebenswerte Stadt e.V. (ALLES) am heutigen Freitag die neue fränkische Spezialität Leindotteröl. Die Wochenmarktbesucher kosteten das wertvolle Öl, das einen leicht würzigen, aber delikat zarten Geschmack von Erbsen und Spargel hat.

Im Rahmen des  Projektes "Wirtschaften mit der Natur - mehr Naturschutz in der Landwirtschaft durch Mischfruchtanbau" haben fünf Landwirte in der Umgebung Feuchtwangens erstmals Leindotter auf rund acht Hektar erfolgreich im Mischfruchtgemenge angebaut. Mischfruchtanbau ist der Anbau von mehreren Kulturen auf derselben Fläche, die sich gegenseitig positiv beeinflussen. In Mittelfranken bauten die Landwirte zum Beispiel Emmer, Weizen und Roggen im Gemenge mit Leindotter an. Dadurch kann der Ertrag für die Landwirte erhöht werden und gleichzeitig nützt es der Umwelt und der Artenvielfalt, da keine Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Leindotter wirkt nämlich Unkraut unterdrückend.
Anfang August fuhren die Landwirte eine gute Ernte ein. Das gedroschene Gemenge aus Getreide und Leindottersaat haben Mühlen in der Region getrennt und mit feinen Siebchen gereinigt. Anschließend presste die Ölmühle mit einer Schneckenpresse den Leindottersamen zu hochwertigem Öl. Das Öl wurde langsam und schonend kaltgepresst und in Flaschen abgefüllt, die dann über bestehende Vermarktungsstrukturen der „Regionaltheke – von fränkischen Bauern“ regional vermarktet werden.

Gemeinsam mit Martin Stümpfig, MdL, Bernd Strobel von der Kreisentwicklung im Landratsamt Ansbach sowie Angela Stimmer vom Bayerischen Naturschutzfonds freut sich Heiner Sindel, 1. Vorsitzender des ALLES e.V. über das neue fränkische Naturschutzprodukt. „Vom Acker bis zum Teller ein geschlossener regionaler Wirtschaftskreislauf und für alle Beteiligten gewinnbringend; sowohl der Landwirt als auch die Natur und die Verbraucher profitieren vom Leindotter. Genauso stellen wir uns die nachhaltige Regionalvermarktung hier in Mittelfranken vor.“ 

Vornehmlich in der kalten Küche eignet sich das „Öl der Kelten“ – wie es auch genannt wird, da es schon damals für die Nahrungsergänzung kultiviert wurde -  als Baustein einer gesundheitsbewussten Ernährung. Leindotter ist ein hervorragender Lieferant für essentielle mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die zu einem hohen Anteil aus Omega-3-Fettsäuren bestehen. Zudem machen es hohe Gehalte an Vitamin E und Sterinen besonders wertvoll für die Ernährung. Der Projektträger ALLES e.V. lässt den Leindotter außerdem zu einer regionalen Handcréme verarbeiten.
Ausführliche Informationen finden sich auf der neuen Website www.alles-leindotter.de

Auch der Kleine Perlmuttfalter profitiert
Mischfruchtanbau führt dazu, dass es im Feld mehr Blüten mit Nektar gibt. Das lieben viele Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. So auch der Kleine Perlmuttfalter, der eine Vielzahl von verschiedenen Blüten als Nektarquelle nutzen kann. Für die Fortpflanzung ist er allerdings auf Veilchen angewiesen, nur dort werden die Eier abgelegt, die Raupen fressen dann die Veilchenblätter. Auch Veilchen-Arten können in den Mischfruchtfeldern oder an deren Rändern gefunden werden; so profitiert der Kleine Perlmuttfalter doppelt: Sowohl Falter als auch Raupen finden Nahrung.

Pressekontakt:
Artenreiches Land – Lebenswerte Stadt e. V.
Ilonka Sindel
Museumstraße 1, 91555 Feuchtwangen
Tel. 09852-1381
Fax: 09852-615291
www.alles-leindotter.de


Freitag, 4. Oktober 2013

Maisernte 2013 abgeschlossen

Maisernte 2013 - auf dem www.der-kleine-bauernhof.de


Einen Tag vor dem 3. Oktober wurde unser Mais bei tollem Wetter von den Äckern des kleinen Bauernhofs abgeerntet. Der kleine Bauernhof produziert neben seinem Getreide von DINKEL, SCHWARZHAFER, GERSTE, WEIZEN und LEINDOTTER auch einen Silomais. Dieser wird aber nicht für unseren Hof angebaut, sondern gelangt direkt über Lohnunternehmer in eine moderne Biogasanlage. Dort wird aus dem Energiegehalt der Maispflanze schlicht und einfach Strom erzeugt. Für uns ist die Ernte einfach - wir haben nichts damit zu tun, der Biogasler organisiert sich selbst. Damit aber unsere Urlaubsgäste auch etwas darüber erfahren - hier einige Bilder von der Ernte in diesem Jahr

Bauer Jens muss zugeben, dass ihm eigentlich die grünen Schlepper mit der etwas dunkleren Farbe und roten Felgen besser gefallen als die, welche der Biogasler fährt mit gelben Felgen.